Die schmalblättrige Wasserpest (Elodea nuttallii) ist eine aus Nordamerika stammende Wasserpflanze und breitet sich seit den späten 70er Jahren in Europa aus. Sie wurde zum Teil gezielt ausgesetzt und anschließend durch Schifffahrt und Wasservögel weiterverbreitet. Ihr massives Auftreten und explosionsartiges Wachstum führt zu undurchdringlichen Unterwasserwäldern und zur Verdrängung einheimischer Wasserpflanzen. So sind zum Beispiel Laichkraut- und Armleuchteralgen-Gesellschaften anspruchsvoller und somit weniger konkurrenzfähig als die Wasserpest, die auch mit niedrigen Temperaturen und wenig Licht zu Rande kommt.

Ein weiteres Problem ist die zusätzliche Eutrophierung der betroffenen Gewässer. Die horrenden Massen der im Herbst abgestorbenen Biomasse werden zersetzt und ihre Nährstoffe, die zu großen Teilen dem Teichboden entstammen, dem Wasser zugeführt. Die Schmalblättrige Wasserpest vermehrt sich vegetativ. Bereits einzelne abgetrennte Sprossteile reichen für ihre Verbreitung aus. Daher dient die Maßnahme weniger der Verdrängung der Wasserpest, sondern mehr der Entnahme von Biomasse zur Verbesserung der Wasserqualität im Frühjahr.