Schwerpunktaufgaben

Unser Verein kümmert sich um die Erhaltung und Pflege unserer Vereinsgewässer sowie um Teile der Ilm oberhalb von Ilmenau. Bei uns endet der Naturschutz nicht an der Wasseroberfläche und umfasst neben dem Gewässer auch Ufer und Randbereiche. Unsere Gewässer liegen im Feuchtgebietsverbund um  Oberpörlitz – Ilmenau – Langewiesen – Gehren – Pennewitzer Teiche und im Schutzgebietsnetz (Natura 2000). Die Mehrzahl der Gewässer im Feuchtgebietsverbund werden durch den FIT e.V. bewirtschaftet, den wir regelmäßig unterstützen.

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Vereinsarbeit liegt in der Erhaltung der Artenvielfalt. Dies betrifft in erster Linie Fischarten wie Bachneunauge, Westgroppe, Äsche, Elritze u.a., aber auch andere Arten die sich an unseren Gewässern heimisch fühlen wie Feuersalamander und Kreuzotter oder Kammmolch und Moorfrosch.

Maßnahmen

Die Beschattung von Fließgewässern durch Gehölzpflanzung schützt unsere Kaltwasserfische und deren Laichplätze vor negativen Auswirkungen des Klimawandels. Dies betrifft bei uns hauptsächlich Bachforelle und Äsche.
Entschlammung von Teichanlagen und Gräben um Lebensräume für Fische, Libellen, Muscheln, Krebse u.a. Arten zu sichern.
Regulierung von Gewässerzuflüssen und Einhaltung eines Mindestabflusses sowie Überwachung der Funktionsfähigkeit von Fischtreppen sind ein weiterer Beitrag den wir gern leisten. Wir überwachen wöchentlich die Wasserqualität in unseren Gewässern.
Weiterhin strebt unser Verein eine verstärkte Zusammenarbeit mit Gremien der Land- und Forstwirtschaft an.

Natura 2000 Projekt “Talsperre Heyda”

In der Europäischen Union wurde 1992 beschlossen ein Schutzgebietsnetz (Natura 2000) aufzubauen, welches dem Erhalt wildlebender Pflanzen- und Tierarten und ihrer natürlichen Lebensräume dient. Dafür wurden verschiedene Richtlinien erlassen und in den einzelnen Ländern Schutzgebiete nach diesen Richtlinien erlassen.

Das Netz Natura 2000 besteht aus den Gebieten der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH-Richtlinie, vom 21. Mai 1992, 92/43/EWG) und der Vogelschutzrichtlinie (vom 2. April 1979, 79/409/EWG). Die sogenannten FFH-Gebiete werden auch als Gebiete gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) bzw. Special Areas of Conservation (SAC) bezeichnet.  Sie werden nach EU-weit einheitlichen Standards ausgewählt und unter Schutz gestellt.

Gelegen im Fauna-Flora-Habitat und Vogelschutzgebiet gehören der kleine und der große Kirmesteich zum Wassereinzugsbereich der Talsperre Heyda. Somit sind die Teiche Bestandteil des Natura 2000 Projekt “Talsperre Heyda”. Somit gilt den Teichen unsere besondere Aufmerksamkeit. Als Laichgewässer für Kröten, Frösche, Kammmolche und geschützte Fischarten bieten sie gemeinsam mit der Vogelwelt einen hervorragenden Platz zur Beobachtung unserer Natur. Im Rahmen von Natura 2000 ist der große Kirmesteich für Ende 2018 zur Entschlammung und Einbau eines Teichmönches vorgesehen. Der kleine Kirmesteich ist von einer fischereilichen Nutzung ausgeschlossen.

Notabfischung am Schulteich August 2015

Durch zu wenig Frischwasserzulauf und starken Algenbewuchs hatte der Sauerstoffgehalt im Schulteich gefährlich abgenommen. Auch die Unterstützung der FFW Unterpörlitz mit Pumpen zur Belüftung konnte viele Fische nicht mehr retten. Mit Unterstützung des FIT e.V. wurde eine Notabfischung durchgeführt. Die geretteten Fischen wurden in den Ratsteich umgesiedelt.  Die Teich wurde bis zum ersten Frost nicht mehr angestaut, so dass überschüssiges organisches Material abgebaut werden konnte und eine Entschlammung durch den permanenten Abfluss erfolgte.

 

Sturmschaden am Kirmesteich 2015

Totholz ist ein wichtiger Bestandteil in stehenden und fließenden Gewässern. Allerdings richtet eine hohe Fichte im Kirmeteich einen großen Schaden an. Nicht nur, dass der PH Wert des Wassers sich negativ verändert, auch der Wurzelballen hat ein großes Loch im Damm gerissen. Mit der Hilfe von Forstarbeitern konnte die Fichte geborgen werden. Mitglieder des Vereins mussten dutzende Schubkarren Lehm und Sand zur Stabilisierung des Damm heranfahren.